Rubrik Leben und Tod: Der Tod ist das einzig Sichere in unserem Leben, das schon vorgegeben ist und dem man nicht entrinnen kann. Doch was bedeutet das Sterben? Gibt es ein Leben nach dem Tod, eine unsterbliche Seele? Oder ist unsere Existenz, unser Bewusstsein nach dem Ableben für immer erloschen? Unsere Antwort auf diese elementare Grundfrage hat einen starken Einfluss darauf, wie wir unseren persönlichen Sinn des Lebens sehen. Viele Menschen verdrängen den Gedanken an den Exitus. Doch es ist immens wichtig, sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen. Warum? Wir müssen uns der Kürze unseres Lebens bewusst werden. Das Ende hier ist sicher, nur die Stunde des Sterbens bleibt ungewiss – egal, ob wir an ein Leben danach glauben oder nicht. Es ist ein Wake-up-Call, der uns dazu aufrufen soll, unsere begrenzte Zeit jetzt sinnvoll zu nutzen und wichtige Dinge nicht auf die lange Bank zu schieben. Diese Rubrik setzt sich mit den wichtigen Fragen rund um das Lebensende auseinander: Mit Nahtodesforschung („Leben nach dem Tod von Raymond A. Moody“, „Nahtoderlebnisse: Forschungs-Ergebnisse der Universität Southampton“), wissenschaftlichen Studien („Wer glaubt an ein Leben nach dem Tod?“), mit Fragen zu den Jenseitsvorstellungen in Religion und Philosophie sowie mit der Frage, wie wir sinnvoll mit unserer eigenen Endlichkeit hier auf Erden umgehen und das Beste daraus machen können („Memento mori“, „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“).
Wie stark ist bei den Deutschen noch der Glaube an ein Leben nach dem Tod verankert? Vor allem die Jüngeren denken, dass es nach dem irdischen Ableben noch in irgendeiner Form weitergeht. Mit zunehmendem Alter löst sich diese Überzeugung jedoch langsam auf. Das ist die Kernaussage einer repräsentativen Umfrage des EMNID-Instituts im Auftrag des evangelischen Monatsmagazins Chrismon, die im März 2016 veröffentlicht wurde. Insgesamt wurden 1007 Männer und Frauen in Deutschland befragt. Demnach erwarten 49 Prozent der Menschen über 60 Jahre, dass nach dem Tod „nichts mehr kommt“. Diese negative Einschätzung teilen nur 33 Prozent der Befragten im Alter von 14 bis 29 Jahren.