Was macht Menschen wirklich glücklich? Dies herauszufinden ist Ziel der Glücksforschung. Diese wissenschaftliche Disziplin geht meist in Form von Studien, Umfagen und Tests der Frage nach, ob, wann und warum sich Menschen glücklich fühlen. Die Wissenschaft vom Glück hat einen humanistischen Anspruch und möchte zur Maximierung des menschlichen Glücks beitragen. Hier die wichtigsten Ergebnisse einer Langzeitstudie der Harvard Universität, Auswertungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und Prof. Jan Delhey von der Universität Magdeburg.
Umfragen / Studien
In welchen deutschen Regionen sind die Menschen am glücklichsten? Dieser Frage ist der Deutsche Post Glücksatlas im siebten Jahr in Folge auf den Grund gegangen. Untersucht wurde die Zufriedenheit der Deutschen in unterschiedlichen Lebensbereichen: Mit der Gesundheit, Arbeit, Wohnung, Freizeit sowie alles in allem, mit dem Leben insgesamt. Welche Bundesländer vor Glück nur so sprühen und welche eher Trübsal blasen, lesen Sie hier.
Jugendliche haben ein Bedürfnis nach Sinnfindung, das sie jedoch häufig als „religiöse Touristen“ befriedigen, mit einem individuell zusammengestellten Patchwork aus einer Vielzahl von religiösen, quasireligiösen oder spirituellen Angeboten. Das geht aus der Sinus Jugendstudie „Wie ticken Jugendliche 2016?“ hervor. Diesen Trend zeigten bereits die letzten Studien der Sinus Markt- und Sozialforschung GmbH aus den Jahren 2008 und 2012. Demnach finden Teenager ihren gesuchten Sinn nicht mehr zwingend in einer Religion oder Kirche. Stattdessen entwickeln sie aus verschiedenen Quellen einen persönlichen Glauben. Dieser Glaube ist für Jugendliche veränderbar und individuell, während Religion und Kirche eher als institutionell und damit unbeweglich wahrgenommen werden. Trotzdem gehört nach wie vor die Mehrheit junger Menschen in Deutschland einer Glaubensgemeinschaft oder Kirche an.
„Man fragt sich ja manchmal, wofür man lebt, was der Sinn des Lebens ist. Worin sehen Sie vor allem den Sinn Ihres Lebens?“ Diese Frage hat das Allensbacher Institut in einer Langzeit-Studie seit 1974 Menschen in Deutschland gestellt. Den Teilnehmern der Umfrage wurde eine Liste von Orientierungs-Möglichkeiten vorgelegt, die die Bereiche Privates Glück, Beziehung zur Gesellschaft und Ethische Verpflichtung abdeckt. Wichtigstes Ergebnis der Umfrage: Soziale, altruistische und religiöse Motive haben in der Zeit zwischen den frühen 70er Jahren bis 2002 deutlich abgenommen. Dagegen ist ein starker Trend in Richtung Hedonismus und „Spaßgesellschaft“ zu erkennen.
Schleswig-Holstein steht erneut an der Spitze der glücklichsten Regionen Deutschlands, geht aus dem aktuellen Glücksatlas 2016 hervor, der jährlich von der der Deutschen Post in Auftrag gegeben wird. Das Schlusslicht stellt wie im Vorjahr Mecklenburg-Vorpommern dar. Insgesamt haben die Deutschen seit letztem Jahr einen deutlichen Glückssprung nach vorne gemacht: Auf einer Skala von 0 (nicht glücklich) bis 10 (sehr glücklich) liegt das Glücksniveau 2016 bei 7,11 Punkten. Die Marke liegt damit höher als 2015 (7,02) und ist der Spitzenwert seit Beginn der Glücksatlas-Erhebung im Jahr 2010.
Gesundheit, Freiheit und Erfolg sind nach wie vor die wichtigsten Werte der Deutschen, gleichzeitig nimmt die Sehnsucht nach Natur und Sicherheit zu. Das ist zentrales Ergebnis des Werte-Index 2016, den die Trendforschungsagentur Trendbüro in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen TNS Infratest (Hinweis: heute Kantar Deutschland) und dem Kommunikationsspezialisten ORCA im November 2015 veröffentlicht hat. Für den WerteIndex 2016 wurden 5,7 Millionen Postings der populärsten deutschen Websites, Communities und Blogs untersucht. Analysiert wurde, wie User grundlegende gesellschaftliche Werte im deutschen Web diskutieren: Freiheit, Gesundheit, Natur, Ehrlichkeit, Familie, Gemeinschaft, Gerechtigkeit, Anerkennung, Sicherheit, Einfachheit, Erfolg, Selbstverwirklichung, Transparenz.
Ohne Zweifel spielen Arbeit und Beruf eine große Rolle für das individuelle Glücksempfinden der Menschen. In Deutschland ist die Zufriedenheit mit der Arbeit über Geschlechter und Generationen hinweg hoch – zu diesem Ergebnis kommt zumindest der im November 2015 von der Deutschen Post veröffentlichte Glücksatlas 2015 in seinem Schwerpunktthema „Arbeitszufriedenheit und Digitalisierung“. Demnach geben 69 Prozent der Berufstätigen auf einer Skala von 0 („überhaupt nicht zufrieden“) bis 10 („sehr zufrieden“) einen Wert von 8 und mehr für ihre Arbeitszufriedenheit an. Dieser Sonderteil des Glücksatlas 2015, der in Zusammenarbeit mit Professor Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg und Reinhard Schlinkert vom Meinungsforschungsinstitut dimap entstand, beleuchtet, was Berufstätigen von einem guten Arbeitsplatz erwarten, die Bedürfnisse der Generation Y sowie die Bedeutung von Digitalisierung und Work-Life-Balance.
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