Trotz Kriegen, Krisen und Konjunktursorgen bewerten die Menschen in Deutschland ihre Zufriedenheit gemessen am Lebensstandard auf einer Schulnotenskala von 1 bis 6 noch mit einer 2-. Das zeigt der neu entwickelte „Deutsche Bank Lebensstandardindex 2023“, eine bundesweit durchgeführte repräsentative Umfrage. Allerdings stimmen 61 Prozent der Aussage zu, dass die künftige wirtschaftliche Entwicklung die Erreichung der eigenen Ziele erschweren wird. 72 Prozent sind davon überzeugt, die aktuellen Krisen am besten durch den Zusammenhalt in Familie und Freundeskreis meistern zu können. Und 68 Prozent glauben, dass Engagement und Ehrenamt positive Erfahrungen fördern.
Studie
Ängste sind die größten Feinde des Glücks. Zweifelsohne wirken sich Befürchtungen, dass etwas Schlimmes passieren wird, negativ auf unseren Gemütszustand aus. Das Spektrum kann von düsteren Erwartungen mit realem Hintergrund bis hin zu irrationalen Ängsten reichen. Im Jahr 2023 fürchten die Menschen in Deutschland vor allem einen weiteren Wohlstandsverlust. Hohe Preise durch Inflation, steigende Mieten und explodierende Energie- und Stromkosten sind bereits Realität und die Furcht vor steigenden Lebenshaltungskosten nimmt immer weiter zu. Das zeigt die repräsentative Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen 2023“ des Infocenters der R+V Versicherung. Insgesamt ist der Angstindex – der durchschnittliche Wert aller gemessenen Ängste – von 42 Prozent im vergangenen Jahr auf 45 Prozent 2023 gestiegen.
Nach dem World Happiness Report 2023 ist das globale Glücksniveau trotz Krisen wie der Corona-Pandemie, dem Ukraine-Krieg, hoher Inflation und Klimakrise relativ konstant geblieben. Das glücklichste Land der Welt ist – bereits zum sechsten Mal in Folge – Finnland, gefolgt von Dänemark, Island, Israel, den Niederlanden, Schweden und Norwegen. Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze auf Rang 16 zurückgefallen und befindet sich im Ranking zwischen den USA (Platz 15) und Belgien (Platz 17).
Was macht Menschen wirklich glücklich? Dies herauszufinden ist Ziel der Glücksforschung. Diese wissenschaftliche Disziplin geht meist in Form von Studien, Umfagen und Tests der Frage nach, ob, wann und warum sich Menschen glücklich fühlen. Die Wissenschaft vom Glück hat einen humanistischen Anspruch und möchte zur Maximierung des menschlichen Glücks beitragen. Hier die wichtigsten Ergebnisse einer Langzeitstudie der Harvard Universität, Auswertungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und Prof. Jan Delhey von der Universität Magdeburg.
In welchen deutschen Regionen sind die Menschen am glücklichsten? Dieser Frage ist der Deutsche Post Glücksatlas im siebten Jahr in Folge auf den Grund gegangen. Untersucht wurde die Zufriedenheit der Deutschen in unterschiedlichen Lebensbereichen: Mit der Gesundheit, Arbeit, Wohnung, Freizeit sowie alles in allem, mit dem Leben insgesamt. Welche Bundesländer vor Glück nur so sprühen und welche eher Trübsal blasen, lesen Sie hier.
Jugendliche haben ein Bedürfnis nach Sinnfindung, das sie jedoch häufig als „religiöse Touristen“ befriedigen, mit einem individuell zusammengestellten Patchwork aus einer Vielzahl von religiösen, quasireligiösen oder spirituellen Angeboten. Das geht aus der Sinus Jugendstudie „Wie ticken Jugendliche 2016?“ hervor. Diesen Trend zeigten bereits die letzten Studien der Sinus Markt- und Sozialforschung GmbH aus den Jahren 2008 und 2012. Demnach finden Teenager ihren gesuchten Sinn nicht mehr zwingend in einer Religion oder Kirche. Stattdessen entwickeln sie aus verschiedenen Quellen einen persönlichen Glauben. Dieser Glaube ist für Jugendliche veränderbar und individuell, während Religion und Kirche eher als institutionell und damit unbeweglich wahrgenommen werden. Trotzdem gehört nach wie vor die Mehrheit junger Menschen in Deutschland einer Glaubensgemeinschaft oder Kirche an.
„Man fragt sich ja manchmal, wofür man lebt, was der Sinn des Lebens ist. Worin sehen Sie vor allem den Sinn Ihres Lebens?“ Diese Frage hat das Allensbacher Institut in einer Langzeit-Studie seit 1974 Menschen in Deutschland gestellt. Den Teilnehmern der Umfrage wurde eine Liste von Orientierungs-Möglichkeiten vorgelegt, die die Bereiche Privates Glück, Beziehung zur Gesellschaft und Ethische Verpflichtung abdeckt. Wichtigstes Ergebnis der Umfrage: Soziale, altruistische und religiöse Motive haben in der Zeit zwischen den frühen 70er Jahren bis 2002 deutlich abgenommen. Dagegen ist ein starker Trend in Richtung Hedonismus und „Spaßgesellschaft“ zu erkennen.