In Douglas Adams satirisch-skurrilem Science-Fiction-Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“ fällt die Antwort auf die Frage nach dem ultimativen Sinn des Lebens ernüchternd aus: Sie lautet schlicht und einfach „42“ – nicht mehr und nicht weniger. Einer Rasse von hyper-intelligenten, pan-dimensionalen Wesen hing es – nach der Story des Kult-Buches – vor vielen Millionen Jahren zum Halse raus, sich ewig über den Sinn des Lebens herumzuzanken. Also beschlossen sie, einen Super Computer namens Deep Thought zu bauen. Der sollte „die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und Allem“ errechnen.
Die Frage nach dem Leben, dem Universum und Allem
Nach 7,5 Millionen Jahren gab Deep Thought endlich die langersehnte Antwort „Zweiundvierzig“ sowie den Hinweis, dass die Frage nicht treffend formuliert wurde und sich erst aus der richtigen Frage der Sinn dieser Antwort erschließen würde. „Das war keine Frage“ entgegnet Deep Thought den enttäuschten Gesichtern. „Erst wenn ihr die Frage kennt, werdet ihr erfahren, was die Antwort bedeutet“, erklärt Deep Thought und gibt den Rat: Um die „ultimative Frage“ nach der letzten aller Antworten herauszufinden, muss ein noch größerer und besserer Computer von „unendlicher Kompliziertheit“ gebaut werden, der weitere 10 Millionen Jahre Rechenzeit braucht – allerdings wird das Vorhaben am Ende nicht von Erfolg gekrönt. Denn der neue Computer, nichts anderes als der Planet Erde, kann die Aufgabe nicht abschließen, weil er fünf Minuten vor Ablauf des Programms im Rahmen des Verkehrsprojekts einer Hyperraumumgehungsstraße vom Volk der Vogonen gesprengt wird.
Das Geheimnis um die Zahl 42
Wie ein roter Faden zieht sich das Geheimnis um die Zahl auch durch die folgenden vier Romane. Allerdings wurde es nie endgültig gelüftet und gab deswegen Anlass zu allerlei Spekulationen. Besonders in der Internetkultur erreichte „42“ Kultstatus und die Verwendung dieser Zahl wurde sehr populär. So wird die Zahl 42 etwa – ähnlich wie 0815 – häufig von Programmierern als magische Zahl verwendet, also als fester Zahlenwert, dem jeder ansehen kann, dass er keinen tieferen Sinn hat, sondern nur ein Beispiel für einen beliebigen Wert ist. Außerdem: Gibt man bei Google in das Suchfeld „the answer to life, the universe and everything“ ein, so erscheint als Ergebnis des Google-Taschenrechners „the answer to life, the universe and everything = 42“.
Autor Douglas Adams schrieb in einem Usenet-Beitrag 1993 auf die Frage warum die Antwort auf die Frage nach Allem „42“ sei: „Ganz einfach. Es war ein Scherz. Es musste eine Zahl sein, eine normale, kleine Zahl, und ich wählte diese. Binäre Darstellungen, Basis 13, Tibetanische Mönche, das ist alles kompletter Unsinn. Ich saß an meinem Schreibtisch, sah in den Garten und dachte ’42 geht‘. Ich schrieb es. Ende der Geschichte.“ „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ wurde 1979 erstmals unter dem Originaltitel veröffentlicht, die deutschen Übersetzung lag 1981 vor und ist im Heyne Verlag erhältlich. Später wurde das Buch verfilmt und kam 2005 in die Kinos. Einige Fans kritisierten, dass der Film sich zwar anfangs an die literarische Vorlage hält, später aber zunehmend in Klamauk verfällt.
Zum Autor: Douglas Adams
Der britische Schriftsteller Douglas Adams kam am 11. März 1952 in Cambridge zur Welt und wuchs in Brentwood, Essex, auf. Bereits in der Schule interessierte er sich stark für Naturwissenschaften und gewann einen Literaturwettbewerb. Er studierte am Wolfson Colleges in Cambridge, wo er auch Mitglieder der Komikertruppe Monty Python kennenlernte. Als er 1974 das College verließ, wollte er Schriftsteller werden und arbeitete hin und wieder bei „Monty Python’s Flying Circus“ mit. Der Durchbruch gelang ihm 1977 mit der Science-Fiction-Radiosendung „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“, die 1978 vom britischen Radiosender BBC Radio 4 ausgestrahlt wurde. Von 1979 bis 1982 wurde die Serie in stark veränderter und erweiterter Form zunächst als Trilogie in Buchform veröffentlicht, die Bestseller wurden und Kultstatus erhielten. 1984 folgte ein vierter, 1992 ein fünfter Teil mit dem ironischen Untertitel „Fünfter Band einer vierteiligen Trilogie“.
Sarkastische Science-Fiction-Satire
Die in sarkastischem, satirischen Stil geschriebenen Romane spielen in absurden, fremdartigen Welten, die sich jedoch in vielerlei Hinsicht (etwa Bürokratie, Neidgesellschaften, Wirtschaftssysteme) von der realen Welt kaum unterscheiden. Wegen der Verfilmung von „Per Anhalter durch die Galaxis“ zog Adams 1999 nach Kalifornien. Douglas Adams starb am 11. Mai 2001 in Santa Barbara, Kalifornien an einem Herzinfarkt, den er in einem Fitnessstudio erlitt. Er war verheiratet und hatte eine Tochter. Sein Grab befindet sich in London.
Bilder: Pixabay, Amazon
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Siehe auch folgende spannende Film-Artikel auf SinndesLebens24:
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