Memento mori: Die begrenzte Zeit sinnvoll nutzen

by Hofelich
Memento mori: Die begrenzte Zeit sinnvoll nutzen

Der Ausdruck memento mori, „Gedenke zu sterben“, aus dem mittelalterlichen Mönchslatein bringt es auf den Punkt: Wir müssen uns der Kürze und der Endlichkeit dieses Lebens, unserer Sterblichkeit und dem Tod als Bestandteil des Lebens bewusst werden. Der Tod ist sicher, nur die Stunde des Todes bleibt ungewiss. Doch dieses Bewusstwerden der Vergänglichkeit soll uns keine Angst machen. Sondern uns vielmehr dazu motivieren, unser eigenes Leben aktiv zu gestalten und unsere begrenzte Zeit sinnvoll zu nutzen.

Marc Aurel: „Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben“

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens kommen wir nicht daran vorbei, uns unserer eigenen Vergänglichkeit bewusst zu werden. „Um zu sterben, bist du geboren“ schrieb Seneca. Unabhängig davon, ob wir an ein Leben nach dem Tod glauben oder nicht, dieses Leben hier ist begrenzt. Doch „nicht den Tod sollte man fürchten“, hat Marc Aurel gesagt, „sondern dass man nie beginnen wird zu leben.“ Das ist der entscheidende Punkt.

„5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“

Vielen Menschen wird erst im Angesicht des Todes bewusst, wie sie hätten leben sollen und was sie versäumt haben, schreibt Bronnie Ware in ihrem Bestseller „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“.

Die Menschen bereuen, dass sie ihre Träume nicht gelebt, zu viel gearbeitet und zu wenig Zeit mit Freunden und der Familie verbracht haben. Könnten sie die Zeit zurückdrehen, würden sie vieles anders machen. Also memento mori, hier und jetzt und nicht erst, wenn es zu spät ist.

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Memento mori: Die Zeit sinnvoll nutzen

Dadurch sind wir gefordert, unsere Lebenszeit auszunützen und die einmaligen Gelegenheiten in unserem Dasein nicht ungenützt vorübergehen zu lassen. Der Sinn dahinter: Wir müssen die Zeit sinnvoll nutzen und dürfen sie nicht leichtfertig verschwenden. Dies wird auch in den folgenden Zitaten deutlich:

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„In 20 Jahren wirst du die Dinge, die Du nicht getan hast, mehr bedauern, als Deine Taten. Also, mach die Leinen los, verlasse den sicheren Hafen. Fang den Wind in Deinen Segeln, erforsche, träume, entdecke.“
Mark Twain

 

„Wir haben nicht zu wenig Zeit, wir verschwenden zu viel davon. Auch zur Vollbringung der größten Dinge ist das Leben lang genug, wenn es nur gut angewendet wird.“
Lucius Annaeus Seneca

 

„Du kannst Dein Leben nicht verlängern, nur vertiefen. …Nicht dem Leben mehr Jahre, sondern den Jahren mehr Leben geben.“
Martin Buber

 

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Jeden Tag bewusst leben

Was bedeutet das für den Sinn des Lebens? Wichtig ist, jeden Tag bewusst zu leben. Jeder Tag könnte der letzte sein. Wir müssen uns im Leben wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge nehmen. Nach Möglichkeit wichtige Dinge nicht zu lange auf morgen zu verschieben. Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft liegt noch vor uns und ist ungewiss.

Aus der Erkenntnis der Endlichkeit des Daseins heraus muss der Mensch „die Verantwortung für sich selbst akzeptieren und sich damit abfinden, dass er seinem Leben nur durch die Entfaltung seiner eigenen Kräfte Sinn geben kann“, schrieb auch Erich Fromm.

Sieht der Mensch der Wahrheit furchtlos ins Auge, dann erfasst er, so Fromm, dass „sein Leben nur den Sinn hat, den er selbst ihm gibt, indem er seine Kräfte entfaltet: indem er produktiv lebt.“ Erst dann kann er seine Aufgabe lösen, nämlich „er selbst um seiner selbst willen zu sein und glücklich zu werden durch die volle Verwirklichung der ihm eigenen Möglichkeiten – seiner Vernunft, seiner Liebe und produktiver Arbeit“, so Fromm.

Wir sollten also versuchen, in unserer kurzen Lebensspanne möglichst viele von den uns gegeben Möglichkeiten in unserem Leben auch tatsächlich zu verwirklichen und unsere Kräfte zu entfalten.

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Steve Jobs: „Haben Sie den Mut, Ihrem Herzen zu folgen“

Gedanken zum Thema „memento mori“ hatte sich auch Apple-Gründer, Hightech-Genie und Visionär Steve Jobs gemacht: „Ihre Zeit ist begrenzt, also vergeuden Sie sie nicht, indem Sie ein fremdbestimmtes Leben führen“, appellierte er 2005 in seiner legendären Rede an die Absolventen der Elite-Universität Stanford. „Und vor allem: Haben Sie den Mut, Ihrem Herzen und Ihrer Intuition zu folgen. Alles andere ist sekundär“, so Steve Jobs. Auch in diesem Appel wird die Bedeutung hinter dem historischen Begriff memento mori mehr als deutlich.

Bilder: Pixabay

 

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