In unserer von Verstand und Ratio geprägten Kultur gelten Gefühle meist als unprofessionell. Nüchtern bertachtet sind wir emotionale Analphabeten, die den Umgang mit Gefühlen verlernt haben, sagt Autorin und Coach Patrizia Patz. In ihrem Buch „Gefühle – Emotional gesund in einer rationalen Welt“ räumt sie mit den häufigsten Mythen rund um das Thema Gefühle auf. Sie zeigt, wie wir die eigenen Gefühle wieder richtig wahrnehmen und einordnen können, um die darin enthaltene Kraft zu nutzen und unser authentisches Potenzial zu leben. Im Interview spricht Patrizia Patz über die häufigsten Missverständnisse im Umgang mit Emotionen, wozu Verdrängung führt und wie wir unsere Gefühle wieder als Kraftquelle nutzen können.
Psychologie
„Der Heros in tausend Gestalten“ von Joseph Campbell über die Heldenreise ist ein bahnbrechender Klassiker der Mythenforschung und Standardlektüre erfolgreicher Filmemacher. Joseph Campbell hat in Sagen, Märchen und Religionen universelle Muster und Grundtypen von Helden entdeckt, die sich weltweit in allen Kulturen wiederfinden. In seinem sogenannten „Monomythos“ hat er die Quintessenz herausdestilliert, die einheitliche Grundstruktur aller Heldenreisen: Ruf zum Abenteuer, Aufbruch, Begegnung mit einem Mentor, Gefährten finden, erste Prüfung, Entscheidungsschlacht, Rückkehr. Zentrale Themen sind Initiation, Selbstverwirklichung und Reifeprozesse. Das Werk von Joseph Campbell über die Heldenreise hat nicht nur Filmemacher wie George Lucas („Star Wars“) stark beeinflusst, sondern liefert jedem Menschen auch Inspiration für die eigene Sinnfindung. Seine Aufgabe im Leben zu erkennen, sich Herausforderungen zu stellen, daran zu wachsen und schließlich sein eigenes Potenzial zu entfalten.
„Narziß und Goldmund“ zählt zu den meistgelesenen und beliebtesten Werken des Nobelpreisträgers Hermann Hesse. Im Kern des zeitlosen, tief bewegenden Romans steht die Suche nach dem Sinn des Lebens, dem wahren „Ich“, das Streben nach Vollkommenheit und Selbstverwirklichung. Dabei stellt Hermann Hesse zwei konträre Lebensentwürfe gegenüber, die sich in gegensätzlichen Charakteren spiegeln: Auf der einen Seite steht der der asketische, geistliche und religiöse Narziß, auf der anderen der sinnliche, vagabundierende und künstlerische Goldmund. Trotz aller Unterschiede sind beide in tiefer Freundschaft miteinander verbunden. In dieser Seelenbiographie macht Hesse auch den Zwiespalt der menschlichen Natur deutlich: Die Gegensätze zwischen Geist und Sinnlichkeit, Phantasie und Verstand, zwischen Logos und Eros, Askese und Lebenslust sowie zwischen dem mütterlichen und dem väterlichen Prinzip. Lesen Sie hier in der Zusammenfassung die wichtigsten Kernaussagen und Zitate aus Hermann Hesses „Narziß und Goldmund“ sowie die Interpretation.
Die Psychologie definiert das Flow-Erlebnis als ein starkes Glücksgefühl, das Menschen in intensiven Momenten ihres Lebens empfinden. Im Bewusstseinszustand des Flow ist, wer völlig in seiner Tätigkeit aufgeht, ganz im Hier und Jetzt ist und das Gefühl hat, dass alles stimmig ist. Der Wissenschaftler Mihály Csíkszentmihályi gilt als Schöpfer der Flow-Theorie und hat das berauschende Gefühl des völligen Eins-Seins mit sich und der Welt erforscht. Was der Glücksforscher herausgefunden hat, was der Begriff genau bedeutet und wie Sie Ihren Weg zum Flow finden erfahren Sie hier.
Von Christa Spannbauer. Jede und jeder von uns ist einzigartig, unverwechselbar und liebenswert. Weshalb nur fällt es uns oft so schwer, dies zu erkennen? Weshalb können wir uns nicht einfach so annehmen, wie wir sind? Immerzu scheinen wir auf das zu starren, was noch zu verbessern wäre, anstatt auf das zu blicken, was Grund zur Freude ist. Um wieviel einfacher und leichter wäre unser Leben, wenn wir unsere Fähigkeiten und Talente wertschätzen, unsere Stärken erkennen und unsere Schwächen akzeptieren könnten. Wenn wir, wie Gloria Gaynor in ihrem Welthit voller Begeisterung singen könnten: „I am what I am and what I am needs no excuses!“
Von Eckart von Hirschhausen und Tobias Esch. Fast egal, wie alt Sie jetzt gerade sind, nach aktuellem Stand der Wissenschaft gilt: Das Beste kommt erst noch. Nicht ganz zum Schluss, aber all die Jahre davor! Die zweite Lebenshälfte ist für die meisten von uns die bessere. Worauf können wir uns denn mitten im Leben freuen? Eine fast vermessene Frage angesichts des allgegenwärtigen Jugendkultes. Aber es ist schlichtweg Quatsch, dass es nach der Jugend nur noch bergab geht. Klar kann einem in der Mitte des Lebens schon mal die Puste ausgehen. Alles stresst gleichzeitig: Beruf, Kinder, Eltern und die ersten körperlichen Macken, die nicht mehr weggehen. Die meisten sind mit 57 zufriedener als mit 17 oder mit 27. Lassen Sie sich in den folgenden 7 Thesen zum Älterwerden überraschen, warum das so sein kann und was dabei hilft.
Von Sabine Zehnder: Oft sind es die kleinen Dinge des Lebens die uns zur Strecke bringen. Fremdbestimmt hasten wir von einer zur anderen Aufgabe. Statt Probleme zu bewältigen, kommen unentwegt neue hinzu und wir drohen unter die Räder zu kommen. Und hier reden wir nur vom täglichen Wahnsinn – nicht von einer Überforderungssituation oder gar einem Burn-out. Doch resigniert aufgeben und weitermachen wie bisher ist auch keine Lösung. Autorin und Coach Sabine Zender zeigt, wie wir in kleinen Schritten der Lösung unserer Probleme wirklich näher kommen.

