Der Philosoph Christoph Quarch plädiert in seinem Buch „Liebe – der Geschmack des Christentums“ für eine „Erotisierung der Spiritualität“, die vom Eros der griechischen Philosophie inspiriert ist. Sein Credo: Bringt man das Religiöse und das Erotische, Spirituelle wieder zusammen, wie es die Griechen getan haben, würde das Christentum seine Sinnlichkeit zurückgewinnen. Im zweiten Teil des Interviews mit SinndesLebens24 spricht Christoph Quarch über die Spiritualität in griechischer Philosophie und Christentum, den Eros als spirituelle Kraft sowie über sein neues Buch „Rettet das Spiel“ für mehr Kreativität und Lebensfreude.
Hofelich
Der Film „Der Sinn des Lebens“ von Monty Python setzt sich skurril, tabulos und mit britischem Humor mit der existenziellen Frage nach dem Grund unseres Daseins auseinander. Der 1983 erschienene Satire-Streifen (Originaltitel: „The Meaning of Life“) der legendären britischen Komikergruppe reiht komisch-groteske Episoden und Sketche aus den verschiedenen Lebensphasen des Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten aneinander, von der Geburt bis zum Tod.
Dass man sich den fundamentalen Fragen wie „Was kommt nach dem Tod? Und vor allem: Wo kommt man dann hin?“ auch erfrischend humorvoll nähern kann, zeigt Achim Szymanski in seinem Buch „Jenseitsreisen: Wir bringen Sie über den Jordan“. Sein „Reiseführer für das Leben danach“ beantwortet auf witzige und satirische Weise „endlich all Ihre Fragen zu den Jenseitsvorstellungen von über 50 Religionen“. Ein etwas anderer Reiseführer, der gleichsam nebenbei eine ganze Menge Wissen vermittelt. Das Buch ist 2008 im Verlag Knaur TB erschienen und nach wie vor äußerst lesenswert.
Auch während des klinischen Todes kann das Bewusstsein erhalten bleiben. Dies zeigt die bisher größte Untersuchung zu Nahtod-Erlebnissen, die von der Universität Southampton in Großbritannien durchgeführt und im Oktober 2014 veröffentlicht wurde. Im Rahmen der „Aware“-Studie wurden Patienten auf Intensivstationen untersucht, die nach einem Herzstillstand oder Gehirnversagen wiederbelebt wurden.
Wie stark ist bei den Deutschen noch der Glaube an ein Leben nach dem Tod verankert? Vor allem die Jüngeren denken, dass es nach dem irdischen Ableben noch in irgendeiner Form weitergeht. Mit zunehmendem Alter löst sich diese Überzeugung jedoch langsam auf. Das ist die Kernaussage einer repräsentativen Umfrage des EMNID-Instituts im Auftrag des evangelischen Monatsmagazins Chrismon, die im März 2016 veröffentlicht wurde. Insgesamt wurden 1007 Männer und Frauen in Deutschland befragt. Demnach erwarten 49 Prozent der Menschen über 60 Jahre, dass nach dem Tod „nichts mehr kommt“. Diese negative Einschätzung teilen nur 33 Prozent der Befragten im Alter von 14 bis 29 Jahren.
Woher kommen wir? Gibt es Gott? Was ist Liebe? Was ist Wahrheit? Grundlegenden Lebensfragen wie diesen stellt sich das 2007 im Goldmann Verlag veröffentlichte Buch „Wer bin ich – und wenn ja wie viele?“ von Richard David Precht. Er nimmt den Leser mit auf eine kurzweilige philosophische Reise durch die Fülle unseres Wissens über das Menschsein. Das Buch ist keine Geschichte der Philosophie, sondern erschließt das komplexe Thema in drei großen Kapiteln: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? In diese Fragen hat Immanuel Kant einst die großen Fragen der Menschheit unterteilt. Dabei wagt Precht einen Blick über den Tellerrand und verknüpft Philosophie interdisziplinär mit neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung, Psychologie und Verhaltensforschung. Außerdem spricht er zahlreiche aktuelle Themen wie Sterbehilfe, Gentechnik oder Tierethik an.
Die Deutschen sind in den letzten Jahren insgesamt wieder etwas glücklicher geworden, geht aus dem im November 2015 von der Deutschen Post veröffentlichten Glücksatlas 2015 hervor. Auf einer Skala von 0 („überhaupt nicht zufrieden“) bis 10 („sehr zufrieden“) liegt die subjektive Lebenszufriedenheit der Deutschen bei einem Wert von 7,02, rund 0,3 Punkte mehr als 2006. Spitzenreiter unter den untersuchten 19 deutschen Regionen ist Schleswig-Holstein. Im europäischen Ranking von 30 Ländern steht Dänemark auf Platz 1. Deutschland belegt dort aktuell nur Position zehn, konnte jedoch seit 2006 fünf Plätze vorrücken. Die Datengrundlagen des regelmäßig von der Deutschen Post publizierten Glückatlas stammen aus dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP), dem DIW, von dimap und Umfragen des Allensbach-Instituts.