Corona-Krise: Die wichtigsten Tipps gegen Lagerkoller und für psychische Stabilität

by Hofelich
Corona-Krise: Die wichtigsten Tipps gegen Lagerkoller und Quarantäne Blues sowie für psychische Stabilität

Lagerkoller, Boreout und Quarantäne Blues: Der Umgang mit der Corona-Krise stellt jeden Einzelnen von uns vor große Herausforderungen. Der notwendige Stillstand des öffentlichen Lebens, das Abschotten und Distanzieren fordern ihren Preis. Je länger er dauert, desto größer werden psychische Probleme, wirtschaftlicher Druck und Existenzängste. Doch statt zu resignieren, müssen wir versuchen, das Beste aus dieser Situation zu machen. Effektive Tipps gegen den Lagerkoller helfen, die schlimmsten Auswirkungen von Social Distancing, Ausgangssperren und Isolation in den Griff zu kriegen. Und psychische Stabilität zu sichern. Zudem kann man die Zeiten der Stille nutzen, um zu erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist. Oder wie Viktor Frankl sagt: „Äußere Krisen bedeuten die große Chance, sich zu besinnen.“

Selbstisolierung und Quarantäne: Einschränkung der Freiheit

Unglaublich, wie schnell sich plötzlich alles ändern kann und die Corona-Krise die Welt im Griff hat. Seit rund zwei Wochen herrscht ein freiheitsberaubender Ausnahmezustand mit Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverboten. Schulen und Kitas sind geschlossen genauso wie Restaurants, Kinos, Cafés, Theater und Geschäfte. Ausnahmen bilden die für die Grundversorgung wichtigen Lebensmittelläden, Tankstellen und Apotheken. Veranstaltungen, Konzerte, Fußballspiele, Events und Seminare wurden abgesagt, Gruppenbildungen oder Partys sind verboten. All das leistet einem Lagerkoller und Quarantäne Blues Vorschub.

Das Verlassen der Wohnung ist nur noch aus triftigen Gründen erlaubt, wie dem Weg zur Arbeit, zu nötigen Einkäufen oder dringenden Arztbesuchen. Glücklicherweise sind in der Corona-Krise wenigstens Sport und Spaziergänge an der frischen Luft weiterhin möglich. Aber höchstens zu zweit oder im Kreis der Familienmitglieder, mit denen man zusammen lebt. Und bei allem gilt, zwei Meter Abstand zu anderen Menschen zu halten.

 

Social Distancing, Corona Krise, Isolation

 

Wichtiges Ziel: Die Eindämmung der Coronaviren-Ausbreitung

Die drastischen Maßnahmen sind notwendig, um die Ausbreitung des Virus unter Kontrolle zu halten  sowie die Kurve der Neuinfektionen abzuflachen. Und eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Bei einer unkontrollierten Ausbreitung wären die Kliniken bald am Limit. Die Zahl der Schwerstkranken und Toten würde massiv steigen.

Für einen drastischen Anstieg von Corona-Patienten sind die Krankenhäuser nicht gerüstet. Es gibt nicht genügend Intensivbetten, Beatmungsgeräte und Fachpersonal – ganz abgesehen von Engpässen bei Atemschutzmasken und Desinfektionsmitteln. Die Zustände etwa in Italien, Spanien oder in den USA zeigen, wozu eine Überlastung führen kann. Je schneller Infektionen verhindert und je besser Infizierte isoliert werden, desto besser.

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Wie lange noch? Unklarheiten über ein Ende des Shutdown

Bisher gibt es allerdings weder eine zeitliche Exit-Strategie, noch einen konkreten Fahrplan für die Zeit nach dem Shutdown. Nach aktuellem Stand gilt die Ausgangsbeschränkung in Deutschland vorläufig bis 20. April. Unklar ist, ob und wann es danach wieder zu einer Lockerung der Maßnahmen kommen wird.

 

Quarantäne-Blues und Lagerkoller

 

Auch wenn die Maßnahmen zu einem starken Rückgang der Fallzahlen führen werden. Bis dahin wird es keinesfalls zu einer völligen Eindämmung der Infektionsausbreitung und einem Ende der Corona-Krise kommen. Zudem hätte dann auch nur ein kleiner Teil der Bevölkerung die Krankheit durchlaufen und Immunität erlangt.

Werden die Einschränkungen zu früh gelockert, droht also erneut ein exponentieller Anstieg. Andererseits wird es kaum möglich sein, das Land bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffs lahmzulegen. Damit rechnen Wissenschaftler erst im Laufe des Jahres 2021. Auch nach antiviralen Medikamenten, die die Corona-Krise entschärfen können, wird fieberhaft gesucht.

Gleichzeitig fordert der Shutdown für Wirtschaft und Gesellschaft einen hohen Preis. Je länger der notwendige Stillstand dauert, desto größer werden wirtschaftlicher Druck und psychische Probleme. Dazu zählen Existenzängste bei Unternehmern und Selbständigen sowie die Angst vor Arbeitslosigkeit bei Arbeitnehmern. Hinzu kommen Lagerkoller und Quarantäne Blues.

Corona-Krise: Dank an die Helden von heute

 

Corona-Krise: Die wichtigsten Tipps gegen Lagerkoller und Quarantäne Blues sowie für psychische Stabilität

 

Unser aller Dank gilt natürlich den Menschen, die in der Corona-Krise arbeiten müssen und mehr denn je gefordert sind. All denjenigen, die den Laden am Laufen halten und sich selbst dadurch auch dem Risiko einer Ansteckung aussetzen. Von Ärzten und Pflegekräften über Kassiererinnen im Supermarkt und Apothekern bis hin zu Postzustellern und vielen mehr. Hinzu kommen Familien und Alleinerziehende, die das Nebeneinander von Home Office, Home-Schooling und der Betreuung von Kleinkindern an den Rand der Belastbarkeit führt.

Doch neben diesen Helden von heute und anderen Beschäftigten, die nach wie vor in Unternehmen arbeiten können oder im Home Office Vollzeit ihrer Tätigkeit nachgehen, herrscht bei vielen beruflicher Stillstand. Der Abbau von Überstunden, Zwangsurlaub, Kurzarbeit oder sogar Arbeitslosigkeit führen zu ungewollter Freizeit. Das erzwungene berufliche Nichtstun, die Ausgangsbeschränkungen und häusliche Isolation gehen nicht spurlos an der Psyche vorbei.

Psychische Gefahren der Isolation: Boreout, Depression und Existenzängste

Plötzlich werden die Aktivitäten einer rastlosen Welt, die von beruflichem Druck, ungezügeltem Konsum und Hedonismus sowie unbeschränkter Mobilität geprägt ist, auf die eigenen vier Wände beschränkt und auf nahezu Null zurückgefahren. Isolation, soziale Distanzierung, Existenzängste, Einsamkeit und Kontrollverlust nagen an der Seele. Lagerkoller und Quarantäne Blues lassen grüßen.

Bisher war die hyperaktive Gesellschaft eher von einer steigenden Zahl von Burnout-Fällen durch Stress und Überlastung gekennzeichnet. Jetzt ist bei vielen infolge der Corona-Isolation das Gegenteil der Fall: Boreout. Wenn Menschen kaum noch gefordert werden, breiten sich Langeweile, Sinnkrisen und Unsicherheit aus.

 

Corona-Krise, Quarantäne, Lethargie, Langeweile

 

Das plötzliche Fehlen von Aufgaben und das Gefühl, in einer Sackgasse zu stecken und keine Perspektive mehr zu sehen, können zu gravierenden psychischen Folgen wie Depressionen und Angststörungen führen.

Sicher können wir an den negativen Umständen der Corona-Krise an sich nichts ändern. Aber wir müssen alle kleinen noch verbliebenen Handlungsspielräume erkennen und nutzen, um unsere Psyche zu stabilisieren. Jetzt kommt es vor allem darauf an, sich mental nicht hängenzulassen. Sondern wieder Struktur in den Alltag zu bringen, in Bewegung zu bleiben, ein Gefühl der Kontrolle zurückzuerlangen und kleine Erfolgserlebnisse schaffen.

 

Die 7 wichtigsten Tipps gegen Lagerkoller und für psychische Stabilität in Corona-Zeiten

 

1. Gegen Lagerkoller und Lethargie: Neue Routinen und Tagestruktur finden

 

Ordnung stärkt die Psyche

 

Bricht in der Corona-Krise die gewohnte Alltagsroutine auf unbestimmte Zeit weg, haben wir das Gefühl, keine Kontrolle mehr zu haben. Und den äußeren Umständen ausgeliefert zu sein. Ein unkontrolliertes Hineinleben in den Tag, die Zeit mit Netflix-Serienmarathons totzuschlagen sowie ziellos im Internet zu surfen kann für eine paar Tage sicher sehr entspannend sein, um sich vom vorherigen Stress des Arbeitslebens zu erholen.

Doch ab einem gewissen Grad zeigt das negative Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele. Deswegen müssen wir versuchen, uns vollständig neu zu orientieren sowie an das veränderte Umfeld anzupassen. Und auf kreative Weise mit den neuen Anforderungen umzugehen. Um dem Lagerkoller und Quarantäne Blues zu entgehen und unser psychisches Wohlbefinden zu sichern, müssen wir neue Routinen entwickeln.

Psychologen raten dazu, eine neue Tagestruktur zu finden. Dabei sollte man den Tag wie gewohnt früh beginnen und in bestimmte Zeitabschnitte einteilen. Diese sollte man mit sinnvollen Inhalten füllen, die einem gut tun und in der gegenwärtigen Situation weiterhelfen. Dabei hilft, konkrete Zeiten festzulegen. Für die Mahlzeiten, sportliche Betätigung, soziale Kontakte über elektronische Medien und für weitere selbst gestellte Arbeitsaufgaben.

Sicher sollte man dabei flexibel sein und muss sich nicht sklavisch an die Einhaltung des Plans halten. Aber eine gewisse Struktur gibt Sicherheit und Halt. Sie hilft, psychische Probleme in Schach zu halten und diese Zwangspause sinnvoll zu nutzen. So stellt sich auch am Ende des Tages das gute Gefühl ein, etwas geschafft zu haben.

2. Kampf dem Quarantäne-Blues: Zwischenmenschliche Kontakte aufrecht erhalten

 

Corona-Krise: Die wichtigsten Tipps gegen Lagerkoller und Quarantäne Blues sowie für psychische Stabilität

 

Die Kontakt- und Ausgangssperren haben unser Sozialleben von heute auf Morgen drastisch eingeschränkt. Was bisher selbstverständlich war, ist nun unmöglich. Ein Treffen mit Familie und Freunden, gemeinsames Grillen im Garten und zusammen Fußballspielen sind passé. Ein Austausch im Cafe, Tanznächte in Clubs oder Partys – all das geht nicht mehr. Stattdessen ist Social Distancing und Abstand halten das Gebot der Stunde. Und das gerade zu einer schwierigen Zeit, in der persönlicher Austausch, Kontakt und Liebe so wichtig wären. Um uns gegenseitig zu unterstützen, Kraft zu geben und Mut zu machen.

Der Verzicht auf Nähe, Berührung und liebevolles Zusammensein geht sicher an keinem spurlos vorüber. Das Bedürfnis nach menschlichem Miteinander ist universell. Und fehlender sozialer Austausch wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit aus. Die Bedeutung unserer Freunde und Familie wird uns gerade dann voll bewusst, wenn wir von ihnen Abstand halten müssen.

Doch gerade für Menschen, die ohnehin schon psychisch geschwächt sind und an Depressionen oder Angststörungen leiden, ist die Pandemie besonders gefährlich. Denn Isolation kann psychische Krankheitsbilder verstärken und zu Vereinsamung führen. Für diese ist es ganz besonders wichtig, sich nicht völlig von der Außenwelt abzukapseln, sondern aktiv das Gespräch zu suchen.

Diese soziale Distanz darf nicht zu emotionaler Distanz führen. Deswegen ist es für uns alle in der Isolation überlebenswichtig, unsere sozialen Kontakte über andere Kanäle zu pflegen. Und geliebten Menschen in der Distanz unsere Nähe zu zeigen – auch wenn es nur digital statt persönlich geht. Sei es mit Video-Calls via Skype, WhatsApp, Instagram, Facebook oder Slack. Mittels aufmunternder Nachrichten über Social Media Kanäle oder mithilfe des guten alten Telefons.

So gelingt es, das Band der Liebe und Solidarität mit unserem engen sozialen Umfeld auch in Corona-Zeiten aufrecht zu erhalten. Und geliebten Menschen aus der Ferne nah zu sein. Darüber hinaus kann man die Zeit vielleicht auch nutzen, um alte Kontakte wieder aufzufrischen. Wie oft wollten wir uns schon bei alten Freunden aus Jugendzeiten oder netten Bekannten melden? Jetzt wäre die beste Gelegenheit dazu.

3. Mitmenschlichkeit, Solidarität und gegenseitige Unterstützung

In Krisenzeiten sollten wir aber nicht nur auf uns selbst schauen, sondern dürfen unsere Mitmenschen nicht aus den Augen verlieren. Gegenseitige Rücksichtnahme beim Einkaufen, Höflichkeit, ein aufmunterndes Wort oder ein ehrliches Dankeschön können oft mehr bewirken als man glaubt.

Denn gerade in dieser Extremsituation kann auch eine kleine Aufmerksamkeit bei anderen für große Freude sorgen. Vielleicht gibt es in unserer Nähe hilfsbedürftige Menschen, die wir auch in kleinen Dingen unterstützen und denen wir unter die Arme greifen können. Etwa, indem wir für ältere Leute einkaufen oder uns an Nachbarschaftshilfen beteiligen.

Oder einfach über Telefon oder soziale Medien Kontakt zu Bekannten aufnehmen, von denen wir wissen, dass sie unter der Einsamkeit leiden und ihnen mit ein paar aufmunternden Worten etwas Licht in diese dunkle Phase bringen. Wer Zeit hat und sich stärker für die Gesellschaft engagieren möchte, bevor ihm die Decke auf dem Kopf fällt, dem stehen zahlreiche Initiativen bereit, bei denen man sich einbringen kann.

4. Wer raste, der rostet: Mit Sport auch in der Corona-Krise in Bewegung bleiben

 

Sport Zuhause in der Corona-Krise

 

Wir alle wissen, dass Sport grundsätzlich immer wichtig ist und sich viele Menschen auch zu Normalzeiten zu wenig bewegen. Doch gerade in der Phase häuslicher Isolation kommt der körperlichen Betätigung eine ganz besondere Bedeutung zu. Schließlich werden die Bewegungen Zuhause auf ein Minimum reduziert, wenn man nichts dagegen tut. Das schadet nicht nur dem Organismus, sondern auch der Psyche.

Sport ist gut für die Fitness, die Muskeln und den gesamten Bewegungsapparat, das Herz-Kreislauf-System, die Abwehrkräfte, die geistige Leistungsfähigkeit, die Fettverbrennung und den Blutzuckerspiegel. Neben den positiven Auswirkungen auf unseren Körper ist Sport auch für unsere psychische Verfassung sehr wichtig.

Er schenkt uns ein positives Körpergefühl, steigert unser Wohlbefinden und hilft, Stress und Anspannungen abzubauen und sorgt sogar für die Ausschüttung von Glückshormonen. Zudem kann Sport auch unser Selbstvertrauen stärken und uns das Gefühl geben, Herausforderungen bewältigen zu können. Er ist ein wirksames Mittel im Kampf gegen Lagerkoller und Quarantäne Blues.

Solange man noch nach draußen darf, sind regelmäßige Aktivitäten an der frischen Luft am besten, wie Spaziergänge, Joggen oder Fahrrad fahren. Natürlich bei Einhaltung der Regeln: Also alleine, zu zweit oder mit Menschen, mit denen wir zusammenleben. Bei der Begegnung mit anderen Leuten sollte man genügend Abstand halten. Aber auch in der Wohnung gibt es vielfältige Möglichkeiten, Übungen zu machen oder einen Parcours aufzubauen, Hauptsache man bleibt in Bewegung.

5. Gegen das Chaos: Aufräumen schafft Ordnung und stärkt die Psyche

 

Aufräumen schafft Ordnung und stärkt die Psyche

 

„My Home is my Castle”, sagt der Engländer, oder „Home sweet Home”. In Zeiten der Corona-Krise kommt diesen Sprüchen eine ganz besondere Bedeutung zu. Wenn sich der Großteil des Lebens Zuhause abspielt ist es umso wichtiger, in seinem Heim mal wieder klar Schiff zu machen. Je schwieriger die äußeren Umstände sind, desto heiler muss die Welt zu Hause sein. Also ran an das ungeliebte Putzen, Aufräumen und Ausmisten.

Durch Struktur, Ordnung und die liebevolle Gestaltung der Räume können wir nicht nur aktiv dazu beitragen, dass es uns durch eine schöne Umgebung gut geht. Zudem hilft das Aufräumen gerade in der aktuellen Krise, raus aus der Lethargie hinein ins Tun zu kommen. Denn dabei ergreifen wir Initiative und treffen bewusst Entscheidungen.

Viele Wohnungen und Häuser sind überfüllt mit Dingen, die gedankenlos angehäuft wurden. Unordnung und vollgestopfte Zimmer belasten das Unterbewusstsein und machen es schwer, den Überblick zu behalten. Also befreien wir uns von altem überflüssigen Ballast, misten überquellende Schreibtische, Regale und Kleiderschränke aus und machen reinen Tisch. Was brauchen wir wirklich? Was bedeutet uns persönlich etwas und was nicht?

Aufräumen schafft Struktur – außen wie innen. Wenn wir entrümpeln, fühlen wir uns freier und selbstbestimmter. Je unübersichtlicher die Welt um uns herum ist, desto größer wird die Sehnsucht nach Einfachheit. Das bringt Klarheit, fördert die Konzentration und Antrieb für weitere Projekte in anderen Bereichen. Auch das Saubermachen kann Mentaltraining sein, denn putzen reinigt die Seele. Äußere Ordnung führt zu innerer Ordnung und stärkt die Psyche. Gerade in Zeiten von Lagerkoller und Quarantäne Blues ist das wichtiger denn je.

6. Herzensprojekte starten, für die bisher die Zeit fehlte

 

Corona-Krise: Die wichtigsten Tipps gegen Lagerkoller und Quarantäne Blues sowie für psychische Stabilität

 

Jeder von uns trägt große und kleine Ziele und Träume in sich, die er verwirklichen möchte. Doch leider haben die meisten im harten und eng getakteten Alltag keine Zeit dafür. Jetzt bietet sich die Gelegenheit dazu, diesen Träumen nachzuspüren und sie zu konkretisieren, vielleicht manche davon sogar umzusetzen oder zumindest damit zu starten.

Manche wünschen sich, selbständig zu arbeiten, andere möchten gerne ein Buch schreiben oder einen Blog starten. Jetzt ist die beste Zeit dafür, Informationen zu recherchieren und konkrete Pläne zu erstellen.

Neben diesen Großprojekten gibt es jedoch auch eine Reihe von kleineren Herzensprojekten, die sich auch Zuhause problemlos realisieren lassen. Motivationsbücher lesen und die Ratschläge umsetzen, eine Fremdsprache lernen, an einem Online-Kurs teilnehmen, um sich beruflich fortzubilden, Wissenslücken zu schließen und neue Fertigkeiten zu erlernen oder mit Meditation oder Yoga anfangen.

Vielleicht können alte kreative Hobbies wie Malen oder Musik machen wieder aufgefrischt werden. Für Kreativität und positive Stimmung kann auch sorgen, ein Fotobuch mit schönen Erinnerungen zu erstellen. All diese Dinge stärken die Psyche und schaffen Erfolgserlebnisse.

7. Zeit für Reflexion und Selbstfindung: Was ist mein persönlicher Sinn des Lebens?

Die Corona-Krise hat uns von heute auf morgen plötzlich zwangsweise ein Leben in Rückzug und Stille verordnet. Die Hektik des Alltags, Gesellschaft, Ablenkung und Bespaßung wurden auf ein Minimum zurückgefahren. Zweifelsohne sorgt der Virus für Entschleunigung, reduziert uns mehr denn je auf uns selbst und zwingt uns dazu, inne zu halten.

Für viele Menschen mag der Rückzug auf sich selbst eine Herausforderung sein. Dieses Zurückgeworfensein auf sich selbst kann sicher im ersten Moment Angst machen, aber gleichzeitig auch neue Denk- und Handlungsräume eröffnen. Wir müssen versuchen, diesen Zustand nicht als dumpfem Stillstand – im Sinne von Lagerkoller und Quarantäne Blues – zu sehen, sondern als inspirierende Stille zu empfinden. Denn diese Zeit bietet uns auch die Chance, in uns selbst hineinzufühlen und zu schauen, was uns innerlich wirklich bewegt und im Kern ausmacht.

 

Selbstfindung und Sinn des Lebens finden in der Corona-Krise:

 

Jetzt können wir uns die Zeit nehmen, loszulassen, unser Leben auf den Prüfstand zu stellen und zu klären, was uns wirklich wichtig ist und das Leben zum Besseren zu ändern. Eine einmalige Gelegenheit, bei uns selbst anzukommen. Sind wir wirklich glücklich mit unserem Beruf, unserem Privatleben? Was sind unsere Träume, was erfüllt uns wirklich? Was wollten wir tief in unserem Herzen schon immer tun? Führt uns ein „immer weiter so“ nicht in eine Sackgasse? Was können wir ändern?

Um seinem persönlichen Sinn des Lebens, seinem ureigenen Zweck der Existenz auf die Spur zu kommen, bietet etwa die japanische Ikigai-Methode eine gute Möglichkeit. Ikigai bedeutet frei übersetzt „das, wofür es sich zu leben lohnt“, „die Freude und das Lebensziel“ oder „das Gefühl, etwas zu haben, für das es sich lohnt, morgens aufzustehen“. Diese japanische Methode ist ein effektiver Weg, seinen Sinn des Lebens, den persönlichen Zweck der Existenz und vor allem auch seine Berufung herauszufinden.

Wer sein Ikigai findet, dem erschließt sich ein Gefühl der Lebensfreude, eines stimmigen, sinnerfüllten Lebens und einer inneren Zufriedenheit im Einklang mit sich selbst. Also nutzen Sie die Zeit des Stillstands und erforschen Sie Ihr Herz mit folgenden Fragen: Was macht das Leben für Sie lebenswert? Wo liegen Ihre persönlichen Stärken und Talente? Wie können Sie Ihr ureigenes Potenzial erkennen und entfalten?

Fazit: Die wichtigsten Tipps gegen Lagerkoller und für psychische Stabilität in Zeiten der Corona-Krise

Zweifelsohne hat die Corona-Krise unser Leben wie noch nie auf den Kopf gestellt. Das Hamsterrad des rastlosen Alltags wurde plötzlich angehalten, Freiheiten und wertvolle zwischenmenschliche Kontakte drastisch eingeschränkt. In Isolation und häuslicher Quarantäne machen sich Lagerkoller, Langeweile, Boreout, Sinnkrisen, Existenzängste und Unsicherheit breit.

Um psychisch stabil zu bleiben, müssen wir ruhig durchatmen, die Veränderung akzeptieren und uns an die neuen äußeren Umstände anpassen. Wir müssen die Empfehlungen ernst nehmen, aber Angst, Panikmache und kalten Egoismus vermeiden. Stattdessen sind wir gefordert, den Fokus auf Nächstenliebe zu legen, uns gegenseitig Mut zu machen und Hilfsbedürftige zu unterstützen. Und wir sollten auf jeden Fall versuchen, mithilfe der genannten Tipps den Lagerkoller und Quarantäne Blues in den Griff zu kriegen. Zudem sollten wir die Corona-Krise als Chance sehen und die Zeit sinnvoll für uns nutzen, bis sie wieder vorüber ist. „Die Hoffnung ist wie ein Sonnenstrahl, der in ein trauriges Herz dringt. Öffne es weit und lass sie hinein“(Christian Friedrich Hebbel).

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